Angesichts der realen Herausforderungen – wie Ärztemangel, begrenzte IT-Infrastruktur und gemischte Nutzererfahrungen mit Headsets – stellten sie eine einfache, aber wichtige Frage: Wie kann immersive Bildgebung praktischer, zugänglicher und skalierbarer gemacht werden? Ihre Antwort: Bringen Sie 3D-Bildgebung direkt auf Smartphones und Tablets.
Da weltweit Milliarden von Smartphones im Einsatz sind – viele davon leistungsstärker als Standard-Laptops – hat das Bonner Team eine Lösung entwickelt, die den Zugriff auf XR-Bildgebung per One-Click über mobile Geräte ermöglicht. Dies öffnet die 3D-Visualisierung einem breiten Publikum: nicht nur Radiologen, sondern allen Gesundheitsdienstleistern und sogar Patienten.
Integriert mit Medicalholodeck, wird diese Lösung bereits in vier Schlüsselbereichen eingesetzt:
Medizinische Ausbildung – Tablet-basierter Radiologieunterricht unter Verwendung realer CT/MRI-Fälle
Patientenkommunikation – Interaktive XR-Ansichten der Pathologie für ein besseres Verständnis
Clinische Planung – Sofortige 3D-Rekonstruktion in Notfall- oder interventionellen Settings
Interdisziplinäre Zusammenarbeit – Integration nicht-radiologischer Datensätze, wie z.B. Mikroskopie
Prof. Dr. med. Daniel Kütting ist leitender Berater in der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Bonn, Deutschland. Er leitet die Bereiche kardiothorakale Bildgebung und interventionelle Radiologie und überwacht die CT-Abteilung. Seine klinische und akademische Arbeit konzentriert sich auf fortschrittliche Bildgebungstechniken, einschließlich der kardialen Bildgebung, 3D-Visualisierung und interventioneller Verfahren.
Dr. Alexander Böhner ist Radiologe in der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Bonn, Deutschland. Seine Arbeit konzentriert sich auf diagnostische Bildgebung, mit besonderem Interesse an der Integration innovativer Technologien in die klinische Praxis. Dr. Böhner ist aktiv in der Anwendung von Extended-Reality-(XR)-Werkzeugen für radiologische Visualisierung, Patientenkommunikation und medizinische Ausbildung engagiert.
Mehrere Beispiele hoben den praktischen Wert dieses mobilen XR-Workflows hervor. Ein Student nutzt CT-basierte Modelle, um während einer Ultraschalluntersuchung Nierenzysten zu lokalisieren. In der Notfallversorgung werden Trauma- oder Dissektion-Scans in wenigen Minuten rekonstruiert und am Krankenbett in 3D auf einem iPad überprüft.
In der interventionellen Radiologie halfen 3D-Ansichten, den optimalen Zugang zur Behandlung eines komplexen Pseudoaneurysmas zu identifizieren. Bei onkologischen Patienten, die sich einer PET/CT unterziehen, wurde die 3D-Fusionsbildgebung eingesetzt, um den Therapieverlauf zu kommunizieren – was den Patienten ein besseres Verständnis ihres Behandlungswegs ermöglichte.
Das Feedback von Patienten und Studenten war äußerst ermutigend. Über 90 % der Patienten zogen eine XR-basierte Visualisierung herkömmlichen Graustufenbildern vor. Medizinstudenten berichteten zudem von einem verbesserten Verständnis und einer stärkeren Beteiligung während tablet-basierter Lernsitzungen.
Mit geringer Datenbelastung und einer äußerst intuitiven Benutzeroberfläche bezeichnet das Team diesen Ansatz als "demokratisierte Bildgebung" – eine praktische, skalierbare Lösung, die für Krankenhäuser jeder Größe und jedes Ressourcenlevels geeignet ist.
Prof. Dr. Kütting und Dr. Böhner betonten, dass mobiles XR kein Kompromiss ist – es ist eine strategische Weiterentwicklung unserer Interaktion mit Bildgebung. Während sie weiterhin die Ergebnisse evaluieren, sehen sie vor, den Zugang zu erweitern, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu verbessern und Patienten durch bessere Visualisierung zu stärken.
Diese Arbeit definiert, wie XR in der Medizin aussehen kann, neu: zugänglich, schnell und bedeutungsvoll – nicht nur für Spezialisten, sondern für jeden Nutzer im Gesundheitssektor.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie info@medicalholodeck.com März 2025